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Hallux Valgus


Enstehung des Hallux valgus

Die Behandlung der weit verbreiteten Fehlstellung der Großzehe (Hallux valgus) wird zu unrecht häufig als wenig erfolgversprechend und schmerzhaft betrachtet. Diese Fehleinschätzung der Behandlungsmöglichkeiten ist nicht zuletzt auf Erfahrungen zurückzuführen, die im Bekanntenkreis gemacht wurden. 
Die Hallux valgus Korrektur gehört zweifelsohne zur anspruchsvollen Chirurgie, die viel Übung und Erfahrung verlangt. Halluxbeschwerden können mittlerweile schmerzarm und voll belastbar (krücken-frei) operativ korrigiert werden.
Der Hallux valgus ist die häufigste und bedeutsamste Zehenfehlstellung des Menschen, die vor allem als Folge jahrelangen Tragens von engen, hochhackigen und geschlossenen Schuhe kommt. Von der Erkrankung sind daher überwiegend Frauen betroffen.  Darüber hinaus können konstitutionelle Bindegewebsschwächen, Polyarthritis oder erbliche Faktoren die Ausbildung eines Hallux valgus begünstigen. 
Die Zehenfehlstellung als Folge von zu engen Schuhen entsteht, wenn diese die große Zehe in eine unnatürliche, abgewinkelte Lage zwingen. Die Großzehe wird ständig nach innen gedrückt. Mit der Zeit geht die stabilisierende Kraft der Muskulatur und der Bänder verloren, welche die Zehe gerade richtet. Dem Druck der Schuhspitze steht dann keine aktive Kraft mehr entgegen und es kommt zur bleibenden Abweichung der Großzehe.


Beschwerden

Die große Zehe hat nicht mehr ihre natürliche Stellung, sondern ist in Richtung der anderen Zehen abgewinkelt


Behandlung

Alternative Behandlungen können eine Operation meist nur kurzfristig aufhalten. Barfußlaufen, Zehengymnastik und gutes, gesundes Schuhwerk dienen als vorbeugende Maßnahme. Bleiben  aber ständig Beschwerden vorhanden oder besteht der Wunsch nach Korrektur, ist der operative Eingriff eine gute und gerechtfertigte Lösung.

Ziel der Operation ist die möglichst genaue Wiederherstellung der Fußanatomie, wie sie vor der Hallux valgus Deformität bestand. Der schräg stehende und nach außen drückende Mittelfußknochen muss dabei wieder begradigt und in der anatomisch korrekten Form stabilisiert werden. Die Großzehe steht dann wieder gerade auf dem Mittelfußknochen und entfaltet ihre volle Stützfunktion. Dadurch verschwin-den auch die Überlastungsschmerzen an der Fußsohle.

Diese Korrektur wird durch einen Knochenschnitt  erreicht, der mit Schrauben oder einer Spange in der richtigen Stellung bis zur Heilung (6-8 Wochen) stabilisiert wird.

Mit dieser Methode ist die Vollbelastung des operierten Fußes bereits wenige Tage  nach der Operation ohne Krücken möglich. Mit Hilfe eines Spezialschuhs sind die Patienten in der Heilungsphase nicht durch Gips oder Krücken belastet. Der Eingriff wird in der Regel ambulant ohne  stationären  Aufenthalt  durchgeführt. Nach zirka  6 Wochen  Wochen ist der Mittelfußknochen so stabil, dass die Patienten auch mit “normalen" Schuhen gehen können.

Vorher/Nachher