Arthrose
Was ist Arthrose?
Arthrose ist eine nichtentzündliche Gelenkerkrankung, die vorwiegend durch den Abbau des Gelenkknorpels gekennzeichnet ist. Sie ist die häufigste Ursache von Gelenkschmerzen. Bevorzugt betroffen sind die Knie, die Hüftgelenke und die kleinen Fingergelenke.
Wie ensteht die Arthrose?
Bei einem Elastizitätsverlust, im weiteren Verlauf zu einer Aufrauhung und Dickenabnahme des Knorpels bis hin zum völligen Verlust des Knorpelbelags.
Folgenende Faktoren begünstigen die Arthroseentstehung:
- Übergewicht
- Fehlstellungen der Gelenke
- Verletzungen der Gelenke
- Überbelastung der Gelenke
- Entzündungen der Gelenke
- Erbliche Belastungen
Wie verläuft die Arthrose?
Die Arthrose geht mit einer fortschreitenden Zerstörung des Gelenksknorpels einher.
Stadium I :
Erste Knorpelschädigungen mit Elastizitätsverminderung und Einrissen der Knorpelsubstanz verursachen oft noch keine anhaltenden Beschwerden. Es treten gelegentlich Steifigkeitsempfindungen und Muskelschmerzen auf. Im Röntgenbild sind noch keine Veränderungen feststellbar.
Stadium II:
Der Knorpel verliert allmählich seine Schutzfunktion für den darunter liegenden Knochen. Dieser wird überbelastet und versucht sich an die gestiegene Belastung durch Anbau neuer Knochensubstanz anzupassen. Im Röntgenbild sind nun neben einer Gelenkspaltverschmälerung Randwülste( Ostephyten ) sichtbar. Die Beschwerden werden häufiger und anhaltender, sind aber in der Regel belastungsabhängig. Das Gelenk wird durch anhaltende Muskelverspannungen steifer. Durch abgelöste Knorpelteilchen wird die Gelenkinnenhaut gereizt, was zu heftigen Entzündungen mit Schmerzen und Schwellungen führen kann. ( Aktivierte Arthrose).
Stadium III:
Zunehmende Gelenkspaltverschmälerung und Muskelschwäche führen zur Instabilität des Gelenks und zunehmender Verformung. Durch Schonung und Knochenneubildung wird das Gelenk steifer, was wiederum den Knorpelabbau beschleunigt. Ein Teufelskreis entsteht. Im Endzustand ist der gesamte Knorpel abgerieben und das Gelenk ist stark bewegungseingeschränkt. Oft bestehen jetzt auch Schmerzen in Ruhe.
Intakter Knorpel
Tiefe Risse in der
Knorpelsubstanz im
II Stadium der Arthrose
Vollständiger
Knorpelverlust
im Endstadium der Arthrose
Was können Sie selbst bei einer Arthrose tun?
Die Prophylaxe ist eine wichtige Ergänzung zur medikamentösen, physikalischen und operativen Therapie und wird Ihnen helfen, das Fortschreiten der Erkrankung wirksam zu vermindern.
Gewichtskontrolle
Selbst ein gesundes Gelenk hat mit jedem Pfund Übergewicht Mühe, so daß einem kranken Gelenk so wenig Last wie möglich zugemutet werden sollte.
Entlastung der Gelenke
Vermeiden Sie Überlastungen der Gelenke durch Heben und Tragen schwerer Lasten und vermeiden Sie gelenkbelastende Sportarten. Entlastung entsteht durch bequeme Schuhe mit gut federnden Absätzen und je nach Krankheitsstadium durch eine Gehhilfe.
Bewegung
Ebenso wie Überlastung kann auch Bewegungsmangel die Arthrose fördern. Der Knorpel braucht regelmäßige Bewegung um ähnlich einem Schwammprinzip mit Nährstoffen versorgt zu werden. Bewegungsarmut fördert zudem den Abbau der Muskulatur und führt zum Stabilitätsverlust des Gelenks. Das Motto lautet: Viel Bewegung, möglichst wenig Belastung.
Wie wird Arthrose behandelt?
Neben den bereits erwähnten vorbeugenden Maßnahmen kommen zunächst verschiedene konservative Behandlungsmethoden zum Einsatz.
Orthopädische Hilfsmittel
In gewissen Situationen tragen gelenkstabilisierende Bandagen und Schienen, Gehstöcke oder Orthopädische Schuhzurichtungen zur Entlastung der kranken Gelenke bei.
Physikalische Behandlungen
Wärme- oder Kälteanwendungen je nach Krankheitsstadium
Elektrotherapie und Ultraschallbehandlung
Muskelkräftigende Übungen
Medikamentöse Behandlung
Zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzzustände stehen eine Reihe von Antirheumatika zur Verfügung. Sie werden vor allem bei entzündlichen Reizzuständen der Gelenke ( aktivierte Arthrose) zur Abschwellung und Entzündungshemmung eingesetzt. In diesen Situationen können auch Gelenkinjektionen mit einem Kortisonpräparat rasch starke Schmerzzustände lindern. Wegen unliebsamer Nebenwirkungen sind diese Maßnahmen in der Regel nicht als Dauertherapie geeignet.